Ursachen von Haarausfall
Haarausfall hat viele Ursachen
Wenn übermäßig viele Haare ausfallen, ist das fast immer unangenehm. Weil der Haarverlust aber sehr viele verschiedene Gründe haben kann, gibt es leider kein allgemeingültiges Patentrezept dagegen. Deswegen ist es auch wichtig die genauen Ursachen für den Haarausfall ausfindig zu machen. Häufig spielt einer der folgenden Faktoren eine Rolle.
Meistens sind die Gene schuld
Nach Aussagen von Experten ist Haarausfall überwiegend genetisch bedingt und wird dann als androgener Haarausfall, Alopecia androgenetica oder androgenetische Alopezie bezeichnet. Dabei kommen bei genauer Betrachtung zwei Dinge zusammen. Erstens eine vererbte Überempfindlichkeit gegen bestimmte Sexualhormone und zweitens eine Mindestkonzentration dieser sogenannten Androgene in der Kopfhaut des Betroffenen. Durch die genetische Disposition wird das männliche Sexualhormon Testosteron zu Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelt. DHT sorgt dafür, dass die Wachstumsphase der Haare verkürzt wird und der Haarnachwuchs eher kümmerlich ausfällt. Typisch für androgenen Haarausfall bei Männern sind die sogenannten „Geheimratsecken“, die sich oft nach und nach zu einer „Stirnglatze“ ausweiten, so hat es auch bei mir angefangen.
Wenn das Immunsystem verrückt spielt
Der sogenannte kreisrunde Haarausfall – auch Alopecia areata oder Alopecia circumscripta genannt – ist allgemein eher weniger bekannt. Tatsächlich sollen aber allein in Deutschland deutlich mehr als eine Million Menschen an dieser entzündlichen Hautausfallerkrankung leiden. Betroffene sind leicht an kahlen kreisrunden Stellen zu erkennen, die sich vor allem auf dem Kopf bilden. Die Mehrheit der Experten ist sich einig, dass für die Erkrankung eine Fehlsteuerung des Immunsystems verantwortlich ist. Dieses attackiert irrtümlich die eigenen Haare und sorgt dafür, dass diese abgestoßen werden.
Auch Haare sind stressanfällig
Übermäßiger Stress kann nicht nur zu Krankheiten, sondern auch zu Haarausfall führen. Während der Wahrheitsgehalt dieser Aussage bei Alopecia areata noch teilweise umstritten ist, obwohl einige Studien auf einen Zusammenhang von kreisrundem Haarausfall und Stress hindeuten, gilt es als weitestgehend gesichert, dass diffuser Haarausfall (telogenes Effluvium) zumindest auch durch zu starken Stress entstehen und verstärkt werden kann.
Haare fallen aus, wenn Nährstoffe fehlen
Praktisch überall in der Natur sind Nährstoffe die Bedingung für Wachstum. Haare bilden hier keine Ausnahme. Diese benötigen nicht nur Vitamine – wobei vor allem solche aus dem B-Komplex hervorzuheben sind – sondern auch Spurenelemente sowie Aminosäuren wie Arginin, Glutamin oder Cystein. Stehen einige dieser Nährstoffe nicht oder nicht in genügender Menge zur Verfügung, so kann dieses zu Haarausfall fühlen. Ganz typisch ist Haarverlust etwa, wenn an Biotin – auch bekannt als Vitamin B7 oder Vitamin H – oder am Spurenelement Zink ein Mangel besteht. Dafür ursächlich sind vor allem Diäten aber auch eine zu einseitige Ernährung.
Haarausfall als Krankheitssymptom
Ein plötzlicher Haarverlust kann auch Indiz für eine Erkrankung sein. Insgesamt können so viele Krankheiten Haarausfall auslösen, dass eine vollständige Auflistung kaum möglich ist. Besonders häufig kommt plötzlicher Haarverlust aber bei Infektionen vor (Alopecia parvimaculata oder Alopecia symptomatica). Beispiele sind Karbunkel, Gürtel- und Wundrose. Ursächlich können aber auch beispielsweise Muzinose (Alopecia muciosa), Syphilis (Alopecia specifia), Stoffwechselerkrankungen oder Erkrankungen der Schilddrüse sein. Eben weil übermäßiger Haarausfall ein Anzeichen für eine ernste Krankheit sein kann, empfiehlt sich stets ein frühzeitiger Arztbesuch.
Haarausfall als Nebenwirkung von Medikamenten
Manchmal ist nicht die Krankheit selbst, sondern ihre Therapie für übermäßigen Haarausfall verantwortlich. Das ist besonders bei Behandlungen mit bestimmten Krebstherapeutika, Schilddrüsen- und Blutgerinnungsmitteln der Fall. Bei Frauen kann auch die Anti-Baby-Pille – besonders bei Umstellungen – dafür sorgen, dass mehr Haare als normal ausfallen.